Akdamar
Akdamar ist die größte Insel im Vansee im Osten Anatoliens. Die unbewohnte Insel liegt in der Nähe von Gevaş, ca. 45 km südwestlich von Van in der Türkei. Zu erreichen ist Akdamar mit einer Personenfähre, die besonders an Wochenenden häufig, aber unregelmäßig verkehrt. Die Insel ist ein beliebtes Ausflugsziel der einheimischen Bevölkerung und wird gern zum Schwimmen und Grillen besucht.
Kirche zum Heiligen Kreuz
Berühmt ist die Insel vor allem für ihre gut erhaltene armenische Kirche, die „Kirche zum Heiligen Kreuz“. Sie bildet den Rest einer zwischen 915 und 921 von Gagik Artzruni, König von Armenien, gebauten Kloster- und Palastanlage. Die Außenwände der Kirche sind reich mit Reliefs verziert, die viele bekannte biblische Geschichten darstellen, wie z. B. die von Adam und Eva, Jona und dem Wal oder David gegen Goliath. Im Inneren sind die Wände mit zum Teil noch erhaltenen Fresken bemalt.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Kirchenbau um mehrere Elemente erweitert. So wurde die Dachkonstruktion im 13. Jahrhundert errichtet, nachdem die ursprüngliche in sich zusammengefallen war. Der Glockenturm an der Südseite der Kirche stammt aus dem 19. Jahrhundert.
Namensbedeutung
Der Sage nach lebte auf der Insel einst eine hübsche armenische Prinzessin, namens Tamara. Der kurdische Bauernsohn, der sie liebte, schwamm jeden Abend zu dem Mädchen, das ihm mit einer Lampe den Weg wies. Als der Vater - so will es die Sage - das Licht weit hinaus in den See setzte, ertrank der Junge. "Ah, Tamara", rief er, weshalb der Platz auf ewig Akdamar heißt.